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„E-Sport auf dem Weg an die Spitze“: ISPO Academy @ Campus

Stark besetztes Podium: Tim Reichert von FC Schalke 04 (Mitte), Stefan Zant von ProSiebenSat.1 Sports (links) und Moderator Marc Gassert (rechts). | Foto: Campus

Mercedes Benz, Pro7/Sat1 und der FC Schalke 04 am Campus: Vertreter dieser Institutionen diskutierten mit der Campus-Community über die digitale Zukunft des Sports. Die Veranstaltung war ein Praxis-Projekt der Studierenden im Fußball- und Sportbusiness in Kooperation mit der ISPO Academy. Was einte nun die Player auf dem Podium? Kurz und knapp: Das Interesse für den e-Sport, der aktuell bereits ein Gesamtvolumen von circa 620 Millionen Euro jährlich umsetzt, und insbesondere in Asien und den USA ein breites Publikum an jugendlichen Zuschauern in die Arenen zieht. Der Moderator der Podiumsdiskussion „ISPO Academy @ Campus", Marc Gassert, ein Experte in Sachen Asien, erklärt die Diskrepanz zwischen Entwicklung des e-Sports in Europa und jener in den USA oder Asien: „Die Asiaten haben die besondere Stärke, in allem, was sie anpacken, die Besten sein zu wollen." Umso wichtiger, jetzt die europäische Zielgruppe und deren Lebenswelt zu erkennen, zu verstehen und anzusprechen.

e-Sport auf dem Vormarsch

Das Motto der Veranstaltung lautete auch dahingehend etwas provokant formuliert: „E-Sport auf dem Weg an die Spitze – der virtuelle Sport auf Augenhöhe mit König Fußball?" Der „Chief Gaming Officer" vom FC Schalke 04 Tim Reichert, glaubt das nicht: „Unser Zugpferd ist und bleibt Fußball, der E-Sport wird ihm nicht das Wasser reichen können." Deutschland ist eben ein Land des Fußballs. Dennoch ist der e-Sport unaufhaltsam auf dem Vormarsch und verspricht den Sponsoren die Erschließung einer neuen Zielgruppe, Gewinnmaximierung und eine Steigerung der Bekanntheit. Auch deshalb ist eine Marke wie Mercedes Benz eingestiegen – als Sponsor. „Wir sind damit in der Lage, bessere Mobilitätslösungen für unsere Fans und Spieler zu entwickeln, e-Sport gemeinsam voranzutreiben und auf die nächste Stufe zu heben", sagt Caroline Pilz, Leiterin der Bereiche Product Placement und Fashion-Sponsoring bei Mercedes-Benz.

E-Sportler trainieren bis zu 8 Stunden am Tag

Die umfassenden Informationen über Anfänge des e-Sports, Zahlen und Fakten erstaunten viele Teilnehmer der Veranstaltung. So trainieren e-Sportler in den Spitzenvereinen bis zu acht Stunden am Tag, halten sich fit und folgen einem bestimmten Ernährungsplan. Für Rapid Wien e-Sportler Mario Viska ein Muss: „Wir sitzen zwar nur rum, dennoch ist es eine mentale Anstrengung. Würde ich mir, überspitzt gesagt, drei Pizzen am Tag reinziehen, wäre ich mental eben nicht auf einer Höhe mit den anderen." Die Szene lernt also dazu, zieht Wissenschaftler und Ernährungsberater heran, um die Leistung zu optimieren und auch dem Image des blassen, übergewichtigen Computer-Nerds entgegenzutreten.

König Fußball, Kronprinz e-Sport

Professor Heinrich Wiedemann, Akademischer Leiter von Campus, freut sich über den großen Erfolg der Veranstaltung: „e-Sport ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine vielversprechende Zukunftsbranche. Unsere Studierende erwerben heute die Skills im professionellen Marketing und Management des e-Sports und können sich mit echten Branchen-Größen austauschen." E-Sport ist am Campus bereits in den Lehrplan integriert. Alles in allem also eine runde Sache, mit dem Ergebnis, dass König Fußball zwar weiterhin in Deutschland regieren wird. Den e-Sport als seinen Kronprinzen weiß er dennoch in seinem Nacken.